Ein neues Kapitel für Neuenburg am Rhein
Jahrzentelang voneinander getrennt werden Stadt und Fluss wieder Eins
„Stadt. Land. Fluss.” So lautete das Motto der Landesgartenschau und greift damit die Idee des Masterplans 2025 zur Stadtentwicklung auf. Denn Stadt und Rhein waren über lange Zeit getrennt, das Ufer des Rheins ehedem kaum zugänglich. Mit der Erschließung der Rheinauen über das Integrierte Rheinprogramm zur Nutzung der renaturierten Auenlandschaft als Rückhalteraum für Hochwasser erfolgte der Grundstein der Rheingärten: der offene Zugang zum Fluss konnte erstmals seit Jahrzehnten im Herbst 2015 ermöglicht werden. Von der im Rahmen des „Integrierten
Rheinprogramms” bereits fertiggestellten Aussichtsplattform bietet sich ein toller Blick auf den Rhein mit seiner Auenlandschaft und Richtung Frankreich, vom „Alten Fähranleger”
bis zur sogenannten „Panzerplatte” und darüber hinaus. Eine Freilichtbühne mit Sitzstufen aus Granitsteinquadern bietet die Möglichkeit für größere Veranstaltungen oder nur zum Verweilen. Weite Rasen- und Wiesenflächen stehen für die Freizeitnutzung zur Verfügung.
Rheingärten
Von Westen her entwickelte sich das Gelände sozusagen weiter zur Stadt. Die neu entstandenen Rheingärten waren ursprünglich überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen, welche zusammengeschlossen und um bestehende Streuobstwiesen aufgewertet und erweitert wurden. Aufgegliedert in die Rheinauen, die urban gestaltete Rheinterrasse und die weitläufigen Rheinwiesen entstanden Räume für mehr Lebensqualität.
Mit dem Jahr 2019 begannen die Bauarbeiten für die Daueranlage. Mit der Rheinterrasse erhalten die Rheingärten eine 665 m lange und 35 m breite Promenade, welche zum Flanieren einlädt.
Entlang des dauerhaft angelegten Rheininselgartens im Norden führt die Terrasse vorbei an den Schattendächern zum mittig gelegenen Landkreis-Spielplatz. Eine auf rund 1365 Quadratmetern angelegte Spiellandschaft aus den vielfältigen Symbolen und Orten des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald – Kuckucksuhr, Badezuber, Weidlinge, Feldberg und Kaiserstuhl – sorgt für viel Raum zum Spielen und Toben.
Im südlichen Verlauf zeugt der dauerhaft angelegte Zähringergarten von Neuenburgs Geschichte als Zähringersiedlung.
Nach Osten öffnen sich die Rheinwiesen, welche in einem Wegesystem erschlossen wurden und als natürlich belassene Streuobstwiesen der heimischen Pflanzen- und Artenvielfalt einen Rückzugsort bieten. Der alte Obstbaumbestand wurde naturnah und ökologisch gepflegt. Die Begegnung unterschiedlicher Naturräume auf über 14 Hektar zeichnen die Rheingärten aus, indem auf weitläufigem Gelände Natur und Artenschutz ihren nachhaltigen Platz erhalten.
Entlang eines Rundweges gestaltete sich ein Spaziergang durch die Rheingärten durch die einzelnen Beiträge und Veranstaltungen zugleich informativ, unterhaltsam, spannend, kulturell und inspirierend.
Die zahlreichen temporären Ausstellungsbeiträge der beteiligten Verbände, Körperschaften und Kommunen reihten sich hierbei gekonnt in das neu gestaltete Areal ein.
Pavillons, eigens angefertigte und gezimmerte Ausstellungsräume, Beete, Gärten und Schaugärten, Insektenhotels, Installationen und vieles mehr belebten das Gelände. Die Vielfältigkeit der jeweiligen Ausstellungsbeteiligungen lassen sich auf den folgenden Doppelseiten in nummerischer Reihenfolge anhand der Geländeplan-Nummerierung nochmals Revue passieren.
Stadtpark am Wuhrloch
Der neu gestaltete Stadtpark am Wuhrloch ist ein begehrter Treffpunkt für jedermann.
Jugendliche lockte es in den neuen Skate- und Funpark Lakeside. Der neue Mittelalter-Spielplatz lässt seither das mittelalterliche Neuenburg am Rhein auf einer 1000 Quadratmeter großen Anlage wiederaufleben. Der Bouleplatz sorgt für Spiel und Spaß für jedes Alter. Der Blick auf das Westufer des Stadtparks am Wuhrloch gibt die Renaturierung des Klemmbachs und die naturbelassenen Uferbereiche als Lebensraum für Tiere und Pflanzen frei.